Politik

Frontex Gemeinde

Die Grenzen offen halten

GDN - Am 21. Mai kommt die Crème de la Crème nach Warschau, um den zehnten Jahrestag der Gründung einer der einflussreichsten Meta-Organisationen, die den Reichtum der Festung Europa bewacht, zu feiern.
Sie ist berechtigt selbständig Entscheidungen über die Außenpolitik der EU zu treffen und hat ein alljährlich steigendes Budget, über welches ohne offizielle Abrechnung verfügt werden kann. Frontex finanziert davon futuristische Projekte, die an dystopische Szenarien erinnnern, wie zum Beispiel ein automatisiertes Landdrohnensystem, bekannt als TALOS, das mit Hilfe vom Warschauer Polytechnikum, der israelischen Luft-und Raumfahrtsindustrie und vieler anderer militärischer Unternehemen realisiert wurde.
Die plündernde neokoloniale Wirtschaft, durch Waffenhandel angefeuerte Konflikte, Umweltkatastrophen, die in den Kosten für den europäischen Wohlstand inbegriffen sind, und imperialistische Invasionen zwingen die Flüchtlinge dazu ihre Heimatländer zu verlassen. Sie haben oft keine Wahl außer der Flucht ins “europäische Paradies“. Zunehmende Stratifizierung, Hunger, Armut und Furcht bringen sie dazu, Wüsten zu Fuß und Ozeane mit Booten zu überqueren, sich an Flugzeugrädern festzuklammern, oft auch sich der organisierten Schmuggler-Mafia zu unterwerfen. Durch die Aktivitäten von Frontex wird dieser Weg zunehmends verlängert und weitere Hindernisse geschaffen.
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